Il colore nascosto delle cose
Silvio Soldini, Italie, Suisse, 2017o
Teo est incapable de prendre ses responsabilités. Il fuit son passé et sa famille. ll fuit aussi, au petit matin, le lit des femmes qu’il séduit. La seule chose à laquelle il tient vraiment est son travail dans une agence de pub. Emma a perdu la vue lorsqu’elle avait 16 ans, mais elle ne s’est jamais laissée abattre et sa détermination lui permet de continuer d’exercer son métier d’ostéopathe. Elle s’est récemment séparée de son mari et Teo semble être la personne idéale pour une aventure.
Der gebürtige Tessiner und Wahl-Mailänder Silvio Soldini hat schon viele Filme über die Suche nach dem Gleichgewicht im ständigen Wandel des Lebens gemacht, über Krisen, blindes Herumtappen und das Wachsen an den Problemen, darunter den wunderbaren Le acrobate und den berühmten Pane e tulipani. In diesem nun nimmt er die Blindheit wörtlich und zeigt, wie viel Mut, Kraft und Einfühlungsvermögen es auch für eine bildschöne, gestandene Frau braucht, um Vertrauen zu einem neuen Partner zu finden, den sie nicht sehen kann. Er wiederum muss mit ihr lernen, wie er sich von diesem Handicap und seinen eigenen nicht verunsichern lässt und dabei zu selber findet. Liebe, heisst es, macht blind. Doch hier geht es um zwei Liebende, die sich sehen lernen. Dabei ist der Blick des Regisseurs grosszügig, warmherzig und verständnisvoll für beide Seiten. Ein reifer Liebesfilm also, anders gesagt: eine Rarität.
Andreas FurlerCe dernier film de Silvio Soldini, tout en finesse et en poésie, déborde de charme italien, et le couple Adriano Giannini–Valeria Golino porte ce sujet délicat avec brio, formant un couple symbiotique à l’écran dans cette histoire d’amour singulière.
Firouz E. PilletEs gibt sie also doch noch, die richtig schönen Liebesfilme. In denen sich zwei Menschen einfach kennenlernen, anstatt überdreht herumzuhampeln und beim Date Rotwein zu verschütten. Silvio Soldini zeigt, wie es besser geht: Teo, vierzig, arbeitet in einer Werbeagentur und ist zu beschäftigt, um sein Liebesleben in eine zukunftsreife Ordnung zu bringen. Emma ist Osteopathin und blind. Sie mögen sich und sie verzweifeln aneinander - und sind dabei herzerwärmend nachvollziehbar.
Kim Maurus