Don’t Worry, He Won’t Get Far on Foot
Gus Van Sant, USA, 2018o
Même après avoir failli mourir dans un accident de la route lors d’une nuit de beuverie avec son ami Dexter, John Callahan n’a pas la moindre intention d’arrêter de boire. Il finit pourtant par suivre une cure de désintoxication, soutenu par sa compagne et son charismatique mentor, et se découvre alors un don inattendu… Il crée des dessins à l’humour noir, satirique et insolent, qui lui vaudront un succès international dès leur publication dans la presse. En dessinant, Callahan découvre une nouvelle manière de voir la vie.
Gus Van Sant verfilmt die Autobiografie von John Callahan als zerfahrene, chronologisch verschachtelte Pseudo-Doku. Erst in der zweiten Hälfte entwickelt sein Werk so etwas wie Drive und Emotionen. Joaquin Phoenix betreibt Overacting, für den stillen Höhepunkt des Films sorgt überraschend Jack Black.
Hans Jürg ZinsliJoaquin Phoenix ist ein Meister der Verkleidung. Diesmal zieht er als Cartoonist John Callahan alle Register, heult und kotzt, ist überzeugend querschnittgelähmt bis in kleinste Bewegungen, lässt die Erlösung auf seinem Gesicht glänzen. Alles ist sehr rührend. Musik, Szenen, Gesichter. Die Alkoholiker in Johns Selbsthilfegruppe haben fast Jarmusch'schen Pop-Faktor: Beth Ditto motzt weise, Kim Gordon sitzt etwas verloren, aber sehr würdevoll herum. Trotzdem wünscht man sich, Regisseur Gus Van Sant würde mal wieder einen sperrigen Film wie "Last Days" machen.
Juliane Liebert