Searching

Aneesh Chaganty, USA, 2018o

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Alors que Margot, 16 ans, a disparu, l’enquête ouverte ne donne rien et malgré les heures décisives qui s’écoulent, l’inspectrice chargée de l’affaire n’a pas le moindre indice. Le père, David, décide alors de mener ses propres recherches, en commençant par là où personne n’a encore regardé : l’ordinateur de sa fille.

Früher drehte Aneesh Chaganty Werbung für Google. Sein Spielfilmdebüt ist ein Thriller, der sich nur auf einem Computerbildschirm abspielt. Es wird nonstop gegoogelt, die Figuren sprechen über Facetime miteinander, und ständig ploppen E-Mails und iMessages auf. Das ist überraschend einnehmend, weil im Kern eine Vater-Tochter-Beziehung steht.

Andreas Scheiner

Das Leben, wie es sich auf unseren Bildschirmen abspielt, auf Notebooks und Smartphones. Das neue Genre des "Screen Movie" arbeitet mit strengen formalen Beschränkungen - alles darf nur so gezeigt werden, wie es auf den Screens ankommt. Kann man auf diese Weise erzählen, wie ein tech-affiner Vater (John Cho) im Silicon Valley nach seiner verschwundenen Teenage-Tochter sucht, dabei Krimi-Überraschungen einbauen und sogar tief emotionale Momente schaffen? Regisseur Aneesh Chaganty beweist: Es geht! Sogar so gut, dass beim Sundance Festival ein Publikumspreis drin war.

Tobias Kniebe

Galerie photoso

The New Yorker, 26/08/2018
© Tous droits réservés The New Yorker. Fourni par The New Yorker Archiv
18/09/2018
© Tous droits réservés Süddeutsche Zeitung. Fourni par Süddeutsche Zeitung Archiv
Tages-Anzeiger, 20/09/2018
Tochtersuche per Computer

Wie macht man einen Thriller, der auf dem Desktop spielt? Wir fragten den Regisseur des neuen Films «Searching».

De Andreas Scheiner 

Aneesh Chaganty machte früher Werbung für Google, dabei lernte er etwas Wichtiges. Bei Google sei es immer darum gegangen, Emotionen reinzubringen: «Der Zuschauer sieht, wie eine Taste gedrückt wird, und dabei soll ihm das Herz aufgehen.»

Chaganty, den wir auf der Cine-Europe-Messe in Barcelona sprachen, gelang 2014 das Kunststück, einen rührenden Kurzfilm für Google-Glass-Brillen zu drehen. Der gefiel auch Timur Bekmambetov. Der Produzent hatte mit dem Horrorfilm «Unfriended» (2015), in dem abendfüllend geskypt wird, einen Überraschungserfolg gelandet. Seither ist er spezialisiert auf Filme, die auf Desktops spielen (die Fortsetzung «Unfriended: Dark Web», der Isis-Rekrutierungsthriller «Profile»).

In diesen Filmen googeln sich Figuren ihre Finger wund, während sie gleichzeitig über Facetime telefonieren, sich durch auf­ploppende E-Mails arbeiten und iMessages beantworten. Was das soll? Chaganty sagt: «Die Menschen verbringen ihr Leben fast nur noch vor dem Bildschirm. Als Filmemacher stellt sich die Frage, wie man damit künstlerisch umgeht.»

Darüber zerbrach er sich den Kopf, als ihn Bekmambetov beauftragte, einen Desktop-Film zu entwickeln. In «Searching» verschwindet ein Teenagermädchen (Michelle La), ihr Vater (John Cho) sucht auf ihrem Laptop nach Hinweisen. Während er mit der Kommissarin (Debra Messing) videotelefoniert, klickt er sich durch die Social-Media-Profile der Tochter und stellt fest, wie wenig er von ihr weiss.

Er habe, so Chaganty, von zwei Leuten erzählen wollen, die auf allen Kanälen miteinander vernetzt seien, aber zwischenmenschlich «disconnecten». Damit kommen die Emotionen rein. Mit dem Vater fiebert man mit. Konstruiert wirkt nur das letzte Drittel, wo der Drang zum Thriller überhandnimmt. Chaganty hätte früher Schluss machen sollen, so wären ihm beim Dreh auch ein paar Überstunden erspart geblieben. Die Computer, vor denen die Schauspieler sassen und auf denen Dutzende Programme gleichzeitig liefen, stürzten nonstop ab. Es sei zum Verzweifeln gewesen, so der Regisseur: «iMacs sind nicht gemacht für so einen Film. Alle anderthalb Stunden verloren wir 15 Prozent des Materials.»

Seinen nächsten Film hat Chaganty schon im Kopf. Darin soll es nur eine kurze Szene geben, in der eine Figur ins Internet muss – aber der Computer ist offline.

© Tous droits réservés Tages-Anzeiger. Fourni par Tages-Anzeiger Archiv
TRANSFORMERS: THE PREMAKE - a desktop film by Kevin B. Lee
Kevin B. Lee / Kevin B. Lee
en / 15/06/2014 / 25‘03‘‘

Desktop Films - A Desktop Documentary
Trevor Stears / VoltySquirrel
en / 03/12/2017 / 6‘44‘‘

Interview with actor John Cho, director Aneesh Chaganty & writer Sev Ohanian
Shannon Coffey / Build Series
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Video Essay: A Brief Look at Texting and the Internet in Film
Tony Zhou / Every Frame a Painting
en / 14/08/2014 / 5‘00‘‘

Podcast with Aneesh Chaganty & John Cho
De Sam Sanders / National Public Radio
en / 47‘22‘‘

Données du filmo

Autres titres
Searching - Portée disparue FR
Genre
Drame, Mystère, Policier/Thriller
Durée
101 Min.
Langue originale
Anglais
Ratings
cccccccccc
ØVotre évaluation7,6/10
IMDB:
7,6 (179228)
Cinefile-User:
< 10 votes
Critiques :
< 3 votes

Casting & Equipe techniqueo

John ChoDavid Kim
Debra MessingDetective Rosemary Vick
Joseph LeePeter
PLUS>

Bonuso

iVidéo
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gPresse écrite
Critique The New Yorker
Richard Brody
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Critique Süddeutsche Zeitung
Tobias Kniebe
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Tages-Anzeiger / Andreas Scheiner
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hAudio
Podcast with Aneesh Chaganty & John Cho
National Public Radio / en / 47‘22‘‘
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