Once Upon a Time in Hollywood

Quentin Tarantino, USA, GB, 2019o

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En 1969, la star de télévision Rick Dalton et le cascadeur Cliff Booth, sa doublure de longue date, poursuivent leurs carrières au sein d’une industrie qu’ils ne reconnaissent plus. Mais Rick vit dans le voisinage d’une célébrité, Sharon Tate...

Mais si Once Upon a Time in… Hollywood constitue le chef-d’oeuvre de son auteur, c’est parce que l’on devine qu’à cette construction symbolique se mêle une série de sentiments personnels où Tarantino se dévoilerait lui-même intimement.

Jean-François Rauger

Un scénario plein d'humour, de nostalgie et de suspense, une reconstitution phénoménale du Los Angeles de la fin des années 60, une manière inouïe de mélanger personnages fictifs et réels, de grands comédiens - Al Pacino est aussi de la partie - formidablement utilisés à contre-emploi : quel film virtuose !

La Rédaction

Alors, quand les grilles de la villa s’ouvrent au petit matin, il ne faut y voir nul révisionnisme, nulle consolation, juste l’évocation douloureuse de ce qui n’est pas, de ce qui n’est plus, de ce qui n’a pas été. Une élégie. Un songe de nuit d’été, laissant une traînée de regrets tristes à l’instant du réveil. Non, vraiment, ce n’est pas un Tarantino comme les autres. Et non, on n’est pas là pour rigoler.

Guillaume Bonnet

Once upon a time in... Hollywood risque de diviser les fans de Tarantino. Et pourtant, il s'agit probablement de son film le plus sincère et le plus touchant depuis Jackie Brown. Une ôde au cinéma en tant qu'échappatoire tout autant qu'un rappel à la dure réalité. Bouleversant, magnifique, chef-d'oeuvre.

Christophe Foltzer

Eine Liebeserklärung an Hollywood und ein «Was wäre, wenn»-Film vor dem Hintergrund der Ermordung von Polanskis Frau Sharon Tate. Das ist manchmal gar breit erzählt, aber den Darstellern sieht man gerne zu, der Regisseur zügelt seinen Sadismus und baut zum Schluss die Spannung so meisterhaft auf wie Polanski in seinen besten Filmen. An den Golden Globes wurde «Once Upon a Time in Hollywood» für das Drehbuch und als beste Komödie, Brad Pitt als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Oscars für Brad Pitt und das beste Szenenbild.

Thomas Bodmer

Galerie photoso

Première, 12/08/2019
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Libération, 12/08/2019
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Ecran Large, 11/08/2019
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Little White Lies, 21/05/2019
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Variety, 25/07/2019
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SensesOfCinema, 30/11/2015
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Tages-Anzeiger, 21/05/2019
So ist der neue Tarantino

«Once Upon a Time in Hollywood» hatte Premiere in Cannes. Ein erster Eindruck.

De Pascal Blum 

Noch bevor jemand überhaupt irgendeine Minute aus «Once Upon a Time in Hollywood» gesehen hatte, richtete Quentin Tarantino eine Bitte an die Kritiker. In dem handschriftlich unterschriebenen Brief hiess es, alle hätten hart daran gearbeitet, etwas Originelles auf die Beine zu stellen, weshalb sich Tarantino wünsche, dass niemand etwas verrate, was die Zuschauer später daran hindern könnte, den Film in derselben Weise zu erleben wie an der Weltpremiere am Dienstagabend in Cannes. Es muss Tarantino auch aufgefallen sein, dass es einigermassen absurd ist, diesen Wunsch an einem Festival zu äussern, wo rund 4000 Journalisten akkreditiert sind.

Aber man konnte Tarantinos Bitte auch anders verstehen. Sie könnte einfach Teil des Pressematerials von «Once Upon a Time in Hollywood» gewesen sein, denn im neuen Film gehts auch um eine Nostalgie nach einer Primärerfahrung im Kino, schliesslich hat Tarantino seinen Film auf 35-mm gedreht. Es waren ja doch andere Zeiten, als man noch in eleganten Sälen die nackten Füsse hochlagern und einfach mal den Menschen auf der Leinwand zuschauen konnte, ohne dass einem auf Twitter schon jemand die ganze Geschichte vermasselt hatte.

Insofern hat Quentin Tarantino mit «Once Upon a Time in Hollywood» jetzt wirklich die Hommage an die amerikanische Filmindustrie gedreht, auf die seine Filme immer irgendwie zusteuerten. Spätestens seit «Pulp Fiction», jenem Erfolg, der vor 25 Jahren in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, hat ihn Hollywood auch nicht schlecht ernährt, aber wenn er sich jetzt bedankt, ist es natürlich mehr eine ironische Reflexion als ein romantischer Liebesbrief, es ist ja Quentin Tarantino.

Genug vom Schiessen

Wir schreiben das Jahr 1969, und die Frau, die mit nackten Füssen im Kino in Los Angeles sitzt, ist die Schauspielerin Sharon Tate (Margot Robbie). Sie schaut sich die Komödie «The Wrecking Crew» an, die es tatsächlich gegeben hat und der sie selber mitspielt, und muss grinsen, wenn die Zuschauer dort lachen, wo sie lachen sollen. Das ist schon mal ein schönes Bild für das Motiv der Rückkopplung zwischen Leinwandfigur und lebendigem Darsteller, das sich durch den Film zieht.

Es findet sich auch bei Rick Dalton (Leonardo DiCaprio), der als Hauptdarsteller in der (fiktiven) Westernserie «Bounty Law» bekannt geworden ist, jetzt aber nicht mehr richtig gebraucht wird. Dalton bemüht sich, Gastauftritte in Fernsehproduktionen zu kriegen, die qualitativ etwas mehr hergeben, aber wie ihm der Agent (Al Pacino) früh erklärt, bringt das wenig, wenn er dort immer nur als Bösewicht auftritt. Schliesslich sähen die Zuschauer sowieso nur den Revolverhelden von früher, nur kriegt dieser jetzt jedes Mal aufs Dach. Ein Spaghettiwestern-Dreh in Rom, das wäre doch was, aber dafür muss sich Rick Dalton von seinen Verliererauftritten lösen.

Ein Running Gag in Tarantinos Film besteht dann darin, dass nie jemand die Namen von Figur und Schauspieler zusammenkriegt – als gäbe es immer nur das eine oder das andere, aber zur Deckung kommt es nie. Damit hat auch die zentrale Dynamik im Film zu tun, nämlich jene zwischen Rick Dalton und seinem Stuntdouble Cliff Booth (Brad Pitt). Booth fiel in «Bounty Law» für Dalton sehr oft vom Pferdesattel, nun aber ist er vor allem ein zuverlässiger Kumpel, der Dalton herumfährt und ihn daran erinnert, wann er am nächsten Tag aufstehen muss.

Ihre Lebenswelten haben sonst wenig miteinander zu tun: Booth wohnt mit seinem Hund in einem speckigen Wohnwagen irgendwo abseits der Autobahn, und wenn er mit dem klapprigen Cabriolet zu Daltons Haus in den Hollywood Hills fährt, dauert es eine ziemliche Weile. Tarantino spielt da auch das Thema von Nähe und Distanz hübsch durch: Rick Dalton ist ein zu Selbstmitleid neigender alkoholkranker «Has-Been» der die Dinge nah an sich heranlässt, während Cliff Booth meistens saucool dreinschaut und die Welt auf Abstand hält.

Wo soll man anfangen?

So etwas gibt Brad Pitt natürlich mit Gusto, er liefert auch die lustigste Szene: ein Freundschaftsduell zwischen ihm, dem Stuntman, und Bruce Lee. Leonardo DiCaprio geht derweil alle möglichen Register durch, das Sentimentale dreht er auf komödiantische Effekte hin und übertreiben darf er auch. Schliesslich ist sich Rick Dalton die seriöse Schauspielerei noch nicht so recht gewohnt, ihm fällt da eigentlich nur Hamlet ein, und wenn er schlecht ist, dann ist er richtig schlecht.

So wie Daltons Rollen ambitionierter werden, so variiert Quentin Tarantino souverän die Genres und Kamerabewegungen und behält dabei einen entspannten Rhythmus bei, als wolle sich der Film am liebsten selbst zuschauen. Was die Referenzdichte angeht, weiss man sowieso nicht, wo man anfangen soll. Bei «Bounty Law», für das sicher eine Westernserie wie «The Rifleman» eine Vorlage war, die einer wie Sam Peckinpah hingeschmissen hatte, weil sie ihm zu trivial war? Für das liebevoll hergerichtete Los Angeles Anfang der 70er-Jahre, für all die erfundenen und wiedergefundenen Filmplakate und Logos, für die Westernkulissen mit dem Frontier-Städtchen?

Dass man da irgendwo beginnen könnte, das ist auch ein Problem von Tarantinos Film. Man darf sich schon mal fragen, ob Quentin Tarantino seinen Erzählstoff vor lauter Zitat- und Ausstattungsaufwand eigentlich noch klar sieht. Es ist ja kein Spoiler, wenn man schreibt, dass Sharon Tate, die damalige Freundin des Regisseurs Roman Polanski, 1969 hochschwanger von Mitgliedern der Manson-Familie ermordet wurde. Charles Manson hatte ein Jahr zuvor in der Spahn Movie Ranch ein Quartier für seinen Kult bezogen, wo früher tatsächlich Westernserien gedreht wurden, die später von Reittouren abgelöst wurden.

Tarantino hat es selbstverständlich auch auf die explosive Vermischung von Fernsehcowboy und echten Outlaws abgesehen. Er antwortet mit den Waffen der Unterhaltung, und am Ende läuft es zu auf eine Szene, in der er ähnlich wie in «Inglorious Basterds» die Geschichte des Grauens mit einem Popkultur-Skript überschreibt. Und sich die Darsteller ihre Figuren wieder zu eigen machen: Auch wenn Hollywood sich im Umbruch befindet und die Hippie-Bewegung in ihr mörderisches Gegenteil umgeschlagen ist, kennen Rick Dalton und Cliff Booth noch ein paar bewährte alte Tricks.

Man fragt sich einfach, ob da nicht noch viel mehr drin gelegen wäre. Ein Film über Grenzerfahrungen, die den amerikanischen Gründungsmythos des Wilden Westens konsequent in den terroristischen Wahn eines Charles Manson überführt. Ein Film über Gestörte, die sich abseits der Zivilisation eine unwirkliche Welt der Gewalt aufgebaut haben, wo sie sich mit ihren eigenen Dämonen anlegen. Aber der letzte Popkulturpapst Quentin Tarantino zeigt uns lieber, was es im Kino alles zu entdecken gibt, nur kommt er jetzt dann wirklich nicht mehr aus dem Kino heraus.

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21/05/2019
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Tages-Anzeiger, 12/08/2019
Lohnt sich der neue Tarantino-Film?

«Once Upon a Time ... in Hollywood» – sehenswert oder gar nichts wert? Das Pro & Kontra unserer Filmkritiker.

De Pascal Blum, Hans Jürg Zinsli 

Ja... findet Pascal Blum

Seit «Jackie Brown» hat Quentin Tarantino keinen so entspannten Film gedreht, der zudem viel zu sagen hat, ohne es uns gleich aufs Auge zu drücken. Die Szenen mit dem nicht mehr so wichtigen Fernsehwesterndarsteller Rick Dalton (Leonardo DiCaprio) und seinem Stuntdouble und Kollegen Cliff Booth (Brad Pitt) im Los Angeles von 1969 sind Notizbuch wie Tagtraum, sind wie ein verfilmter Seufzer angesichts einer verschwundenen Ära von Fernseh-Serials und Spaghettiwestern.

Tarantino schreibt die Geschichte dieser Zeit durch den Farbfilter ihrer B-Movies und Massenproduktionen. Das kann er besonders gut, aber hier ist der Ton weniger clever als zärtlich. Dalton hadert mit dem Ruhm von einst und einer Ahnung vom kommenden Ende, während im Hintergrund Charles Manson morden lässt. Für einen Westernhelden ist er sehr nahe am Wasser gebaut, es zerfliessen hier wirklich alle Sicherheiten. Überhaupt besteht dieser Film aus vielen klug gesetzten Kippmomenten: die serielle Fernsehproduktion weicht New Hollywood, der TV-Cowboy ohne Fangemeinde trifft auf den sektiererischen Outlaw, die routinierte Stunt-Gewalt wird zur Brutalität von richtig Gestörten.

Tarantino legt hier nicht nur die revisionistische Pop-Brille auf, für ihn gelangt Hollywood 1969 auch an den Punkt, an dem die Schauspielstars den Glanz verlieren, während echte Mörder mythologisiert werden. Tarantino war immer ein enzyklopädischer Künstler, aber nie ein Ironiker. Es ist ihm schliesslich sehr ernst mit dem, was er zitiert, er liebt es ja über alles.

Mittlerweile wurde einiges geschrieben über den Konservatismus, der im Rückblick auf eine Zeit stecken soll, in der die blöden Hippies durchgedreht sind (lies: die snowflakes von heute). Tarantinos Sympathie für Dalton und Booth aber ist so stark, weil er die Schauspielhandwerker aus seiner Fernsehkindheit ehrt. «Once...» ist auch eine Reflexion über sozialen Abstand; zwischen den Studioset-Profis und den wirklichen Celebritys wie Sharon Tate (Margot Robbie), und zwischen Darsteller Dalton (mit seinem Haus in den Hollywood Hills) und Stuntman Booth (mit seinem Trailer irgendwo im San Fernando Valley). Es ist auch ein grossartiger Los-Angeles-Film, er zeigt die Stadt als realistische Halluzination.

Am Ende ist es ein Film übers Näherkommen. Unter Nachbarn und Buddys, und auch hinsichtlich der künstlerischen Identität, die einer wie Rick Dalton wieder zu sich heranholen muss, weil er sie eigentlich schon im Schuppen verräumt hat. Darin steckt dann auch die Karriere von Tarantino: Der Pop-Zitatismus, den er einst lautstark perfektioniert hat, verteidigt er heute als etwas, das man immer noch gut gebrauchen kann. Aber das tut er jetzt als reiferer Regisseur, nämlich ruhig und leise.

Nein... kontert Hans Jürg Zinsli

Man weiss ja, dass Tarantinos Filme von erschlagender Selbstverliebtheit sind. Aber oft packt einen die Intensität in diesen klaustrophobischen Gewaltspiralen dann so, dass man sich an der Zitatehuberei quer durch die Film- und Musikgeschichte gerne labt, um sich überhaupt an irgendwas festzuhalten. Nur um dann vollgesogen und aufs Beste entsetzt aus dem Kino zu taumeln.

Anders in «Once Upon a Time ... in Hollywood», denn hier stimmt leider gar nichts – nicht das Tempo, nicht die Spannungskurve, nicht die emotionale Fallhöhe, von einer kohärenten Geschichte ganz zu schweigen. So schaut man halt 160 Minuten einem abgehalfterten TV-Westernstar zu, wie er flennt, säuft, hadert und öfters mal komplett von der Bildfläche verschwindet, damit ihm sein Stuntman die Show stehlen kann.

Das wäre ja an sich eine witzige Selbstsabotage, wenn es in diesem Film nicht so tapsig daherkäme und jede zweite Einstellung uns einhämmerte, dass wir uns hier durch fiktive Sechzigerjahre bewegen, eine Zeit des Umbruchs notabene, die sich als «Status Irgendwas» präsentiert. Und zwar in allen Belangen. Richtig schlimm ist, dass Tarantino in «Once...» seine typischen Accessoires nicht nur rezykliert, sondern potenziert: überall nackte Füsse, überall Red-Apple-Zigaretten, den Overkill an Musikeinspielern hält kein Mensch aus.

Was bleibt, ist ein Film, in dem Figuren und Kommentarstimmen kommen und gehen, wie es ihnen gerade passt. Beliebigkeit wäre dafür eine viel zu freundliche Umschreibung. Es ist die erzählerische Leere, die einen angesichts der realen Dramatik von damals (den Manson-Morden, den Umwälzungen in Hollywood) fassungslos zurücklässt. Wie kann man daraus so einen müden Kaugummi fabrizieren? Der Regisseur scheint es selbst irgendwann bemerkt zu haben, indem er zum Schluss wie ein Jungspund losberserkert und die Täter zu Opfern werden lässt. Es hilft allerdings nicht viel. Denn nach diesem unverhältnismässig brutalen Finale hat man in «Once...» vor allem eines gesehen: Tarantinos gigantisches Ego.

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Tages-Anzeiger, 05/08/2019
Quentins Welt

Von seiner Liebe zum 35-mm-Film bis zu Uma Thurmans Füssen: Unser A-Z über Quentin Tarantino und seinen neuen Film «Once Upon a Time ... in Hollywood».

De Hans Jürg Zinsli, Pascal Blum, Matthias Lerf 

«Once Upon a Time ... in Hollywood», der 9. Film von Quentin Tarantino, ist schon jetzt das Debattenthema des Kinojahrs. Erstmals sind Leonardo DiCaprio (als Fernsehwesterndarsteller Rick Dalton) und Brad Pitt (als sein Stuntdouble Cliff Booth) zusammen vor der Kamera zu sehen. Zum Start am 15. August bieten wir das endgültige Tarantino-Lexikon.

35-mm «Wenn ich nicht mehr auf Film drehen kann, höre ich auf», hat Quentin Tarantino einmal gesagt. Er und sein Kameramann Robert Richardson bestehen auf das traditionelle 35-mm-Filmformat, [→ «The Hateful Eight»] haben die beiden sogar im längst eingemotteten 70-mm-Format gedreht. Tarantino sieht es am liebsten, wenn seine Filme auch bei der Vorführung als Zelluloidstreifen durch den Projektor laufen. In den allermeisten Kinos scheitert er dabei allerdings an der real existierenden digitalen Vorführpraxis. Deswegen hat er vorgesorgt: Auch die digitale Kopie von [→ «Once Upon a Time … in Hollywood»] hat Kratzer und Hüpfer, als sei es ein 35-mm-Film.

Achronologisches Erzählen (od. nonlinear), wird eingesetzt in u.a. [→ «Reservoir Dogs»] und [→ «Pulp Fiction»], bedient sich literarischer Vorbilder (etwa Tarantinos Lieblingskrimiautor Elmore Leonard) und unterläuft Erwartungen bei Genre-Erzählungen. Wegen des selbstreferenziellen Charakters wurde das Tarantino-Kino sofort forschungsrelevant (siehe etwa die Beobachtung von Jean Baudrillard, es gebe nichts Reales ausser medialer Zeichensysteme). Bis heute erscheinen erstaunliche Untersuchungen mit Titeln wie «Gespaltene Geschlechter und flottierende Signifikanten in Tarantinos ‹Kill Bill›».

B-Movies Tarantino wurde in den 70ern weniger politisch denn kulturell sozialisiert: mit Kung-Fu-Filmen, Fernseh-Sitcoms, Spionage- und Rasermovies in speckigen Mitternachtskinos; all das, was in den Ritzen wuchs und auch in [→ «Once Upon a Time … in Hollywood»] wieder zum Leben erweckt wird. Die Schundkultur (Englisch pulp), der Genuss billiger Gefühle, war damals verpönt und höchstens geschätzt in Form des Film noir und der Krimis eines Raymond Chandler. Im Gegensatz zur desillusionierten Poesie der Nacht, die diese Künstler geschaffen haben, formalisiert und analysiert Tarantino den Trash, er zerrt die Gangstertypen als cleveres Zeichenspiel ans «banale Tageslicht» (US-Kritiker David Denby) von Los Angeles.

Casting Tarantino weiss, wie man vergessene Darsteller reaktiviert und Entdeckungen lanciert: John Travolta in [→ «Pulp Fiction»] oder die Blaxploitation-Ikone Pam Grier [→ «Jackie Brown»] schafften es zurück ins Rampenlicht. Uma Thurman und Samuel L. Jackson verdanken ihm den Durchbruch, Christoph Waltz hat es unter Tarantino zum zweifachen Oscar-Preisträger gebracht. Da lassen sich dann auch Topstars wie Leonardo DiCaprio und Brad Pitt gerne zu Tisch beziehungsweise ans Set bitten.

«Django Unchained» Western-Soundtracks haben das Werk von Tarantino stets begleitet, egal ob er sich in diversen Kampfsportarten mit Bill schlug oder ob er Nazis skalpierte. Aber erst 2012 drehte er seinen eigenen [→ Spaghettiwestern]. «Django Unchained» präsentiert wie die Klassiker einen schwarzen Rächer, wobei sich die Farbe hier nicht auf die Kleider bezieht, sondern auf die Hautfarbe. Es geht um Sklavenbefreiung, arrogante Plantagenbesitzer und eine grosse Romanze, wobei Tarantinos ewiger Kontrahent [→ Spike Lee] mäkelte: «Die Sklaverei war ein Holocaust und kein Spaghettiwestern.»

Einzelkind T. wurde am 27. März 1963 geboren und wuchs in einer Reihensiedlung im Quartier South Bay in Los Angeles auf, erzogen von seiner Mutter und wechselnden Stiefvätern. Er schwänzte oft die Schule und vergrub sich zu Hause in Comicheften oder sass vor dem Fernseher; als Teenager brach er die Schule ganz ab und fing an, im [→ «Video Archives»] in Manhattan Beach zu arbeiten. Noch mit knapp 30 soll Tarantino in einer muffigen Single-Wohnung voller Filmposter und Beigen schmutziger Wäsche gelebt haben. Im Wohnzimmer stand ein TV-Gerät zur Wiedergabe von Filmen im korrekten Seitenverhältnis; daher auch die Fernsehvernarrtheit der Figuren in [→ «Once Upon a Time … in Hollywood»].

Füsse Den berühmten [→ Twist] aus [→ «Pulp Fiction»] tanzt Uma Thurman selbstverständlich barfuss. Das ist zum Markenzeichen geworden im Werk von Tarantino, er macht aus dem Fetisch keinen Hehl und präsentiert praktisch in jedem Film eine oder mehrere Grossaufnahmen nackter Frauenfüsse. Besonders schön ist diejenige im neuen Werk: Margot Robbie schleicht als Sharon Tate ins Kino, in dem ein Film läuft, in dem sie mitspielt. Und als sie merkt, dass er dem Publikum gefällt, legt sie entspannt die Füsse auf den Vordersitz.

Gewalt Erlaubt uns Tarantino, Gewaltdarstellung als Meta-Unterhaltung jenseits der Moral zu geniessen, oder steckt in ihm ein sadistischer Manipulator? Sein kundiger Bezug auf Schundkultur setzt das Vergnügen an Leinwandbrutalitäten voraus, weshalb T. nicht unrecht hatte, als er sagte, ihn wegen des Gewaltthemas zu kritisieren, sei etwa so sinnvoll, wie wenn man Vincente Minnelli bitten würde, seine Musical-Sequenzen zu rechtfertigen. Tatsächlich hat das Blut bei Tarantino immer Gänsefüsschen, was Dietmar Dath einmal als «stubenreine Drastik» bezeichnete: «Sie ist ‹sicher›, weil sie durch Verweise auf ihre Quellen im jeweils beliehenen Genre als uneigentlich, als Übertreibung, die man nicht wörtlich nehmen soll, verstanden werden kann.» Das Publikum lacht, weil es Bescheid weiss. Allerdings kann selbst Zitat-Gewalt Schockwirkung entfalten. Eine Studie unterscheidet zwei Sorten von Tarantino-Gewalt: der saubere Schuss, der ein Leben ausknipst, und der Blut-Exzess. Die erste Form verweist auf den alten Western, wo [→ geredet] wird und dann geschossen, die zweite auf den neuen, temporeicheren Hollywood-Film mit all seinen Effekten. Die Gewaltdarstellung ist bei Tarantino also immer schon reflektiert und zwingt uns zum Nachdenken über das Gesehene – sie geht über das Verweissystem Kino hinaus aber auch ganz direkt an die Nerven.

Harvey Weinstein Der Filmproduzent sass im Flugzeug von Los Angeles nach New York und las das 160-seitige Drehbuch von «Pulp Fiction». Laut Legende gab er seinem Mitarbeiter laufend Updates durch. «Der Anfang ist unfassbar. Bleibt das so gut?» – «Die Hauptfigur ist gerade gestorben. Was passiert am Schluss? Ich ruf dich zurück.» – «Fuck it, wir machen diesen Film.» Die Folge: Miramax von Bob und Harvey Weinstein wurde das erste Studio, das mit einem Independent-Film mehr als 100 Millionen Dollar einnahm, ein Erfolg, den zahlreiche Studios nun nachahmen wollten. Tarantino und Weinstein waren eng befreundet, der Regisseur hatte auch Kenntnis von Weinsteins sexuell übergriffigem Verhalten, dessentwegen der Produzent 2018 angeklagt wurde. 1995 war Tarantino mit der Schauspielerin Mira Sorvino zusammengekommen, die ihm erzählte, Weinstein habe sie ungefragt massiert. «Ich hätte genug gewusst, um mehr zu tun, als ich getan habe», sagte Tarantino nach Bekanntwerden der Vorwürfe.

«Inglourious Basterds» Tarantinos Rettungsfantasie im von Nazis besetzten Frankreich mit dem Weltstarauftritt von Christoph Waltz als sadistischer SS-Standartenführer Hans Landa und einem Was-wäre-wenn-Finale im Kinosaal, wo die Pop-Projektion über die historische Wirklichkeit triumphiert. Laut dem «New Yorker»-Kritiker David Denby hat der Regisseur mit diesem extravaganten Scherz die Türe zum Filmarchiv definitiv hinter sich zugezogen und sei zum idiot de la cinémathèque geworden. Anders die Diskussion in Europa, zum Beispiel bei der Anglistin Elisabeth Bronfen, die über den Schluss schreibt: «Tarantinos exzessive Zerstörungsorgie ist auch als Hommage an das Versprechen historischer Reimagination gemeint, das nur die Virtualität des Kinos leisten kann.»

«Jackie Brown» Zarte, aber noch immer saucoole Hommage an das Blaxploitation-Genre ab den 60ern, als billig gedrehte Hinterhofkinofilme schwarze Emanzipation mit Sex und rachsüchtiger Gewalt zusammenbrachten. Pam Grier heisst jetzt nicht mehr «Foxy Brown», sondern Jackie Brown, und ihre Szenen mit Robert Forster sind selbstverständlich das Anrührendste, was Tarantino je gedreht hat.

«Kill Bill» Die Braut (Uma Thurman) will heimlich heiraten. Dumm nur, dass ihr einstiger Killerkommando-Chef dahinterkommt und sie in der Kirche niederschiesst. Die Braut überlebt, und es folgt ein zwei Filme umspannendes Rachenetzwerk, das Elemente aus Western und Eastern vereint und mit spektakulären Martial-Arts-Sequenzen aufwartet. Noch heute staunt man über die Wucht der simplen Vergeltungsstory. Später kam jedoch aus, dass Tarantino seine Hauptdarstellerin Uma Thurman massiv unter Druck gesetzt hatte, siehe [→ Zoë Bell].

Lang In der ersten Fassung dauerte «Jackie Brown» zwei Stunden und vierzig Minuten, die folgenden Filme wurden eher noch länger – auch deshalb, weil Tarantino Szenen gern zerdehnt und die Figuren länger als nötig reden lässt – «Let’s slow it waaaaaay down» lautet ein Zitat aus [→ «The Hateful Eight»]. Siehe den Moment in «Once Upon a Time … in Hollywood», worin der Schauspieler Rick Dalton auf dem Filmset mit einer vorlauten Kinderdarstellerin zusammentrifft: Tarantino lehnt ihn an eine Szene aus der von ihm verehrten Baseballkomödie «The Bad News Bears» (1975) an, wo der unfähige Coach von seiner Stieftochter in den Senkel gestellt wird. Bei Tarantino ist die Konstellation ähnlich, aber bei ihm verschieben sich die Machtverhältnisse immer wieder, sodass es deutlich länger dauert.

Mexican Standoff Reichlich rassistische Bezeichnung für jenen Western-Moment, in dem sich die Ganoven gegenseitig die Pistole vors Gesicht halten, sodass alle einfrieren. In [→ «Reservoir Dogs»] kopiert T. den berühmten Schluss aus Sergio Leones [→ Spaghettiwestern] «The Good, the Bad and the Ugly», aber wo dort gar nicht alle Revolver geladen waren, kreiert T. eine Situation, in der am Ende jeder schiesst. Gemäss dem Band «Quentin Tarantino and Philosophy» zeigt uns «Reservoir Dogs», was wir bei Leone eigentlich haben sehen wollen: die Unausweichlichkeit des Todes.

N-Wort Nachdem «Pulp Fiction» in den Kinos angelaufen war, beauftragte US-Regisseur Spike Lee einen Praktikanten, die Anzahl der N-Wörter im Film zu zählen (28). Seither kritisiert Lee die exzessive Verwendung des Worts bei Tarantino, dieser rechtfertigte sich unter anderem damit, er sei unter Schwarzen aufgewachsen und habe in seinem Leben so viele [→ Blaxploitation-Filme] gesehen, dass er die afroamerikanische Kultur besser kenne als manch anderer – was den Regisseur Melvin Van Peebles wiederum auf die Frage brachte, ob der Regisseur zum Ehrenbürger der Schwarzen ernannt werden wolle (wahrscheinlich schon). Die Tarantino-Grundfrage stellt sich hier sehr deutlich: Wo ist dieses Kino genüsslicher Exzess, wo idiotischer Quatsch? Ist jemand, der sich wie ein Trottel aufführt, automatisch problematisch, oder problematisieren wir so nur den Trottel?

«Once Upon a Time … in Hollywood» Der neue und neunte Film von Quentin Tarantino.

«Pulp Fiction» Überheblich, unmöglich, unerreicht: In diesem Film dreht Tarantino die USA durch den Fleischwolf: Rache, Zeitsprünge und eine biblische Auferstehung sorgen für ein adrenalingetriebenes Durcheinander, zwischen Erniedrigung und Erleuchtung liegt ein schmaler Grat. Doch was im erleuchteten Koffer ist, den die Gangster Jules und Vincent auf Biegen und Brechen zurückerobern und verteidigen – siehe [→ «Quarter Pounder with Cheese»] –, weiss immer noch niemand. Mit «Pulp Fiction» definiert Tarantino die Vision eines Kinos, das alles kann, aber nichts muss. Die einen sagen: Das ist Filmkunst in ihrer Essenz. Die andern sagen: Gähn.

Quarter Pounder with Cheese Was wäre ein Tarantino-Film ohne Dialoge? In «Pulp Fiction» verkündet der aus Europa zurückgekehrte Killer Vincent (John Travolta), dass ein «Quarter Pounder with Cheese» in Frankreich «Royal with Cheese» heisse. Kollege Jules (Samuel L. Jackson) staunt. Vor der Wohnung der angeblichen Verräter sind dann [→ Fussmassagen] ein Thema, bevor man drinnen einen Burger degustiert und schliesslich zur biblischen Rache schreitet. Episches Geschwafel dient Tarantino sowohl als Kontrastmittel zur Gewalt wie als Element zur Spannungssteigerung. Je [→ ausführlicher] über Banalitäten disputiert wird, desto brenzliger ist die Lage.

«Reservoir Dogs» Eine Handvoll Gangster diskutiert im Restaurant über Madonna-Songs und angeblich unnötiges Trinkgeld. Dann gehen die Anzugträger los – in Zeitlupe – und treffen sich nach missglücktem Überfall in einer Garage wieder. So geht Filmsprache, wenn sie auf Anhieb überwältigen soll. Tarantinos Debüt wurde massgeblich von New-Hollywood-Star Harvey Keitel gefördert. Der meinte Jahre später: «Nervig war nur, dass Tarantino damals ständig meinen Kühlschrank leergefressen hat.»

Soundtrack Film ist Rhythmus. Rhythmus ist Musik. Und Soundtracks sind bei Tarantino ein Mix aus längst vergessenen Songs: Wenn Quincy Jones’ sirenenartiger Auftakt aus «Iron Side» in [→ «Kill Bill»] ertönt, ist die Heldin im Alarmzustand. Und wenn die Killer in [→ «Reservoir Dogs»] in Zeitlupe ausschreiten, wozu «Little Green Bag» der niederländischen Band George Baker Selection erklingt, gilt das als künstlerische Absichtserklärung. Songs dienen Tarantino aber auch zur Karikierung von [→ Foltermethoden]. Als in «Reservoir Dogs» das 70er-Jahre-Stück «Stuck in the Middle with You» ertönt, tänzelt Mr. Blonde auf sein gefesseltes Gegenüber zu und schneidet ihm ein Ohr ab. Die Szene, einmal gesehen, kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.

«The Hateful Eight» Der Schneewestern zwischen Boulevardkomödie und endlosem Kriminologie- und Rassismusseminar bzw. ein Film, von dem alle schon wieder vergessen haben, dass es ihn gibt.

USA Laut einem Essay von Joan Didion hätten die Sixties abrupt an jenem 9. August 1969 geendet, als Mitglieder der Charles-Manson-Sekte am Cielo Drive in Los Angeles fünf Menschen töteten, unter ihnen die schwangere Sharon Tate, die mit Regisseur Roman Polanski verheiratet war. Tarantino deutet diese Zäsur in «Once Upon a Time ... in Hollywood» auf seine Art um, taucht Los Angeles aber auch in eine Stimmung von Krise und nahendem Ende, als könne sich die Hippie-Paranoia in jedem Moment verwirklichen. Oder wie es Joan Didion formulierte: «Alles war unaussprechlich, aber nichts war unvorstellbar.»

Videothek Dass sich Tarantino seine Bildung nicht in der Schule, sondern als Mitarbeiter der «Video Archives» in Manhattan Beach geholt hat, ist wahr, aber auch ein Mythos: Als [→ Einzelkind], das von einer nur 16 Jahre älteren Mutter erzogen wurde, las er beispielsweise auch viel. Aber natürlich kannte er die Filme, die er seinen Kunden auslieh, und stellte dabei den obskursten Splatter-Film auf gleiche Höhe wie den neusten von Godard und schrieb Kurzrezensionen, um den Kunden die Auswahl zu erleichtern. Bis heute ist er ein wandelndes Filmlexikon geblieben. Die Filme schaut er allerdings nicht mehr ab Videokassetten, sondern im hauseigenen Kino.

Western Ein Zeitlang bezog die Manson-Sekte die Spahn Movie Ranch bei Los Angeles, wo früher tatsächlich Episoden von «Bonanza» und dergleichen gedreht worden waren. In «Once Upon a Time ... in Hollywood» wird der Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt) von einer Hippiefrau ins Sektenquartier mitgenommen, und Tarantino macht daraus natürlich eine Grusel-Western-Sequenz: Ein Fremder betritt das Dorf, bringt die herrschende Ordnung durcheinander, und von weit her kommt im Galopp ein Gauner angeritten, um seine Gemeinschaft zu beschützen.

X wie zehn: So viele Filme will Quentin Tarantino nach eigener Aussage drehen, dann habe er alles gesagt. Es folgt also noch einer.

«You Never Can Tell» John Travolta galt in den Siebzigerjahren als Tanzidol. Tarantino holte ihn für «Pulp Fiction» zurück und liess ihn zu Chuck Berrys «You Never Can Tell» in Socken auf der Tanzfläche rumkaspern. Warum Chuck Berry? Der Song passt, weil die Szene im Fünfzigerjahre-Lokal Jack Rabbit Slim’s spielt, wo Buddy-Holly- und Marilyn-Monroe-Lookalikes kellnern. Eine Hommage an die Fifties. Der Song hat allerdings einen bitteren Beigeschmack: Berry war im Gefängnis, als er ihn schrieb. Er hatte als 34-Jähriger ein Verhältnis mit einer 14-Jährigen, die er auf Tournee mitnahm, was in den USA verboten war.

Zoë Bell Tarantino-Filme erfordern Stunts, viele Stunts. In «Kill Bill» übernahm die Neuseeländerin Zoë Bell heikle Szenen für Uma Thurman – ausser in jener Einstellung, als die Hauptdarstellerin mit 70 km/h gegen einen Baum fuhr und bleibende Schäden davontrug. Schuld war Tarantino, der sich später reumütig zeigte («Der grösste Fehler meines Lebens»). Immerhin ermöglichte er der Stuntfrau – wie zuvor Thurman – eine Karriere: In «Death Proof», dem Film über einen durchgeknallten Stuntman-Killer, bekam Bell eine Schauspielrolle, bei [→ «Once Upon a Time ... in Hollywood»] stieg sie zur Stuntkoordinatorin auf.

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Reality check of facts in the movie
/ watchmojo.com
en / 25/07/2019 / 8‘20‘‘

Interview with the Cast
/ Today
en / 14/07/2019 / 22‘37‘‘

Cannes Press Conference
/ Variety
en / 21/05/2019 / 34‘56‘‘

Documentary on Quentin Tarantino
/ Now You See It
en / 23/07/2018 / 18‘33‘‘

TV feature on the Tate Murders
/ ABC7
en / 14/06/2015 / 5‘58‘‘

Radiokritik
De / Deutschlandfunk Kultur
de / 5‘16‘‘

Données du filmo

Genre
Drame, Comédie, Action, Policier/Thriller
Durée
159 Min.
Langues originales
Anglais, Espagnol
Ratings
cccccccccc
ØVotre évaluation7,5/10
IMDB:
7,6 (839227)
Cinefile-User:
< 10 votes
Critiques :
7,1 (10) q

Casting & Equipe techniqueo

Leonardo DiCaprioRick Dalton
Brad PittCliff Booth
Margot RobbieSharon Tate
PLUS>

Bonuso

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Reality check of facts in the movie
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s
Interview with the Cast
Today, en , 22‘37‘‘
s
Cannes Press Conference
Variety, en , 34‘56‘‘
s
Documentary on Quentin Tarantino
Now You See It, en , 18‘33‘‘
s
TV feature on the Tate Murders
ABC7, en , 5‘58‘‘
s
gPresse écrite
Critique Première
Guillaume Bonnet
s
Critique Libération
Clélia Cohen
s
Critique Ecran Large
Christophe Foltzer
s
Critique Little White Lies
Hannah Woodhead
s
Interview with Music Supervisor Mary Ramos
Variety / Chris Willman
s
A Profile of Quentin Tarantino
SensesOfCinema / Jeremy Carr
s
Critique Tages-Anzeiger
Pascal Blum
s
Critique critic.de
Till Kadritzke
s
Pro und Kontra zum Film
Tages-Anzeiger / Pascal Blum, Hans Jürg Zinsli
s
A-Z über Quentin Tarantino
Tages-Anzeiger / Hans Jürg Zinsli, Pascal Blum, Matthias Lerf
s
hAudio
Radiokritik
Deutschlandfunk Kultur / de / 5‘16‘‘
s
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