21 Grams
Alejandro González Iñárritu, USA, 2003o
On dit que nous perdons tous 21 grammes au moment précis de notre mort... Le poids de cinq pièces de monnaie. Le poids d'une barre de chocolat. Le poids d'un colibri. 21 grammes. Est-ce le poids de notre âme ? Est-ce le poids de la vie ? Paul attend une transplantation cardiaque. Cristina, ex-junkie, est mère de deux petites filles. Jack sort de prison et redécouvre la foi. A cause d'un accident, ils vont s'affronter, se haïr... et s'aimer. (TMDB)
21 Gramm? Es heisst, so viel weniger wiege man tot als zu Lebzeiten, dies entspreche also dem Gewicht der Seele. In Alejandro González Iñárritus zweitem Langspielfilm prallen wie schon in «Amores perros» anlässlich eines Autounfalls Lebensläufe – diesmal diejenigen dreier Paare – aufeinander. Es sind dies ein schwer kranker Mathematikprofessor (Sean Penn), der auf ein Spenderherz wartet, sowie seine Frau, die unbedingt schwanger werden möchte. Zweitens ein fanatisch religiöser Ex-Häftling und Familienvater, der den Crash verursacht hat. Schliesslich eine schöne Blondine, die beim Unfall ihre Familie verliert und bald darauf den Mann kennen lernt, der das Herz ihres Ehemanns bekommen hat. In seiner bizarren Telenovela beschäftigt sich der Mexikaner Iñárritu einmal mehr mit der Verkettung und Folge von Zufällen. Erneut springt die Erzählung so lange zwischen den Figuren hin und her, bis die Verbindungen unter ihnen immer deutlicher zutage treten. Neu ist aber, dass sich der Regisseur bei seinen Richtungswechseln noch mehr Freiheiten nimmt und die Chronologie in ihre Einzelteile zerlegt. Umso erstaunlicher, dass sein anspruchsvoll konstruierter, verschachtelter Psychothriller über weite Strecken einen starken Sog entwickelt. Ein packendes Drama, das zum Nachdenken darüber auffordert, wie die Toten und der Tod die Lebenden beeinflussen.