Maurice
James Ivory, GB, 1987o
Quelques années avant la Première Guerre mondiale, la découverte par un jeune bourgeois londonien, intelligent et sensible, Maurice, de ses affinités particulières avec un être de son sexe, Clive. Les tourments et les luttes qui en découlent dans une société victorienne et enfin la victoire de pouvoir assumer en toute honnêteté sa différence.
Maurice est une de ces œuvres sur laquelle l’on ne peut pas poser de mots. James Ivory s’exprime et se questionne sur l’identité, la place du dogme dans la civilisation anglaise du début du XXème siècle et, dans une dimension plus névralgique, sur la psyché humaine. Un chef-d’œuvre, assurément.
Julien RocherGalerie photoso







Wie es kommt, dass ein so geistreicher, begabter Schauspieler wie Hugh Grant bis heute dermassen unterschätzt wird.
Er habe doch Anglistik studiert, hat man ihn einmal gefragt, über wen er denn am liebsten eine Biografie schreiben würde. Sein Gesicht hellte sich auf. Vladimir Nabokov, sagte er.
Wie viel Hugh Grant vom russischen Autor hält, konnte man kürzlich im «Blick» nachlesen, wo der Schauspieler behauptete, er wolle sein Alter am Genfersee verbringen. Zum einen wegen Dignitas, der Selbsttötungshilfe, welche die Amerikaner «die Einbahnreise in die Schweiz» genannt haben. Zum anderen wegen Nabokov, der sein Alter ebenfalls am Genfersee verbracht hatte, in einer Suite des Hotels Palace in Montreux.
Hugh Grant (59) ist noch weit von seinem eigenen Exit entfernt. Dafür hat der Londoner Schauspieler mit seinen letzten drei Filmen geschafft, was ihm in den Jahrzehnten zuvor nie richtig gelungen war: die Rolle des charmanten, schlagfertigen, zerstreuten Engländers zu überwinden, die er uns von «Four Weddings and a Funeral» über «Notting Hill», «Love Actually», «Two Weeks Notice» bis zu «Music and Lyrics» immer vorgespielt hatte, mit allenfalls leichten Variationen.
Da war 2016 der biografische Film «Florence Foster Jenkins», in dem Grant an der Seite von Meryl Streep den Ehemann einer schreiend talentlosen Sängerin spielt. Noch besser gelang ihm 2018 in der TV-Kurzserie «A Very English Scandal» das Porträt des Politikers Jeremy Thorpe, der von seinem schwulen Lover erpresst wird. Grant gab den öligen Opportunisten mit einer präzisen Kombination aus falscher Bonhomie und Rücksichtslosigkeit.
In dem nun bald anlaufenden Film «The Gentlemen» von Guy Ritchie konnte sich Grant nochmals steigern. Er spielt den homosexuellen Boulevardjournalisten Fletcher, der als Erzähler durch ein sehr unterhaltsames Skript führt. Grant interpretiert seine Figur als reflexartigen Ironiker, aus dem der Hohn flackert.
Und wer all die Jahre über dachte, dieser Schauspieler sei bestenfalls so charmant und schlagfertig wie seine besten Komödien, unterschätzt Hugh Grant bis heute. Das belegt nicht nur sein grosses Interesse an Vladimir Nabokov. Das zeigt nicht nur seine Fähigkeit, mit untypischen Rollen zu brillieren.
Am besten zeigt seine Talente ein neuer Dokumentarfilm der BBC, allen voran die Begabung, seine Arbeit ernst zu nehmen, aber nicht sich selber. Es gibt kaum eine Pointe in diesem Film, die der Gefeierte nicht mit einer besseren schlägt, wobei die meisten auf seine Kosten gehen.
Im BBC Dokumentarfilm «Hugh Grant: A Life on Screen» reflektiert Grant charmant seinen Erfolg als Schauspieler. Video: BBC
Grant, ein überzeugter Brexit-Gegner, hat sich mit seinen Ansichten noch nie zurückgehalten. Vor den letzten Wahlen warnte er gegen Boris Johnson , den er «eine Gummi-Badeente» nannte. Dass er sich auf die Seite von Prinz Harry und seiner Frau Meghan schlägt, wird niemanden überraschen, der die Angriffe der Murdoch-Presse auf Hugh Grant in Erinnerung hat.
«Die Boulevardpresse hat schon Harrys Mutter umgebracht, jetzt reisst sie seine Frau in Stücke», sagte Hugh Grant kürzlich im Radio und in Anspielung auf Lady Diana. In seinem neuen Film spielt er einen Boulevardjournalisten so, als wolle er alle aufs Mal exorzieren.