Hidden History with Terry Jones
Phil Grabsky, Alan Ereira, GB, 2001-2002, 1 Saison o
Dans cette mini-série, l'ex-star de Monty Python Terry Jones nous guide avec malice et un savoir stupéfiant à travers « l'histoire cachée » de Rome et de l'Égypte ancienne, de l'amour et de la sexualité : comment vivaient les gens dits ordinaires, que mangeaient-ils, portaient-ils, croyaient-ils et pratiquaient-ils ? Et surtout : qu'est-ce qui était considéré comme évident, qu'est-ce qui était impensable en Inde, en Orient ou en Europe bien avant, autour et bien après le Christ ? En d'autres termes, que serions-nous sans les erreurs et les idées de nos ancêtres ?
Terry Jones (1942-2020) gab in der britischen Comedy-Truppe Monty Python mit besonderer Hingabe empörte Spiessbürger(innen) und amtete nebenbei als Regisseur sämtlicher Python-Filme. Wie alle Pythons war er blitzgescheit und hochgebildet, dabei unglaublich witzig und geistreich, locker und bodenständig. Dies macht Jones auch zum idealen Reiseführer quer durch die Zeiten beim Dokudreiteiler Hidden History, den die englische Firma Seventh Art 2001/02 produzierte und nun eigens für cinefile digital überarbeitet hat, während wir uns für die deutschen Untertitel ins Zeug gelegt haben. (Wir erwähnen dies nicht zuletzt, um Ihnen den minim erhöhten Preis für die exklusiv rezyklierte Miniserie schmackhaft zu machen.) Die Idee hinter der Reihe: einzutauchen in die Frühgeschichte Ägyptens, Roms oder Indiens und dabei die sogenannt grosse Geschichte der Politik, Jahreszahlen, Schlachten und Tyrannen für einmal beiseitezulassen, um stattdessen zusammen zu puzzeln, was sich über den Alltag und die Lebensweise ganz gewöhnlicher Leute herausfinden lässt. Nonchalant hüpft Jones dabei zwischen damals und heute, schlägt überraschende Brücken, befragt Expert:Innen und verblüfft uns am Laufmeter. Wussten Sie etwa, dass die Pyramiden vielleicht gar nicht von Sklaven, sondern von freien Arbeitern gebaut wurden, die auch mal streikten? Und dass Götterstatuen mit erigiertem Penis in römischen Gärten keinerlei Anstoss erregten, während die christliche Kirche als Erfinderin der Sünde zwar durchaus Bordelle betrieb, aber sehr viel länger brauchte, um aus Inzestregeln Kapital zu schlagen und die Heiratshoheit an sich zu reissen? Doch Jones und seine Co-Autoren jonglieren nicht nur hochunterhaltsam mit solchen Wissensbällen, sondern verfolgen damit auch eine sympathische Mission: der Kampf gegen den Irrglauben, dass wir Heutigen klüger und ingeniöser seien als unsere Vorfahren, und die Einsicht das alles Heutige auf dem fusst, was unzählige Namenlose erfunden und erkämpft haben. Willkommen zur verborgenen Geschichte von Liebe und Sex, Essen und Mode, Glauben, Erkenntnis und einer unglaublichen Reihe von Irrtümern.
Andreas Furler