Blue Jasmine

Woody Allen, USA, 2013o

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Alors qu’elle voit sa vie voler en éclat et son mariage avec Hal, un homme d’affaire fortuné, battre sérieusement de l’aile, Jasmine quitte son New York raffiné et mondain pour San Francisco et s’installe dans le modeste appartement de sa soeur Ginger afin de remettre de l’ordre dans sa vie.

Cette tragédie existentielle, dépourvue de cet humour caustique qui caractérise d'ordinaire le cinéaste, offre à Cate Blanchett le plus beau rôle de sa carrière. L'actrice australienne se met à nu émotionnellement et se livre à un prodigieux numéro de funambule.

Stéphanie Belpêche

Blue Jasmine jette un regard sans complaisance sur une vie de lâcheté et d'aveuglement où le confort l'a emporté sur la prise de risques et la réflexion.

Christophe Narbonne

Une fable virtuose, où la drôlerie le cède peu à peu à une noirceur inouïe.

Jean-Baptiste Morain

Woody Allen in alter Form? Die Kritiker überschlagen sich vor Lob und vergleichen den Film schon mit «A Streetcar Named Desire» (Cate Blanchett -- Blanche Dubois, klingt fast gleich!). Blanchett wirkt in der Tat unerschrocken, sie schwitzt und faselt und wirkt in ihren lachsfarbenen Blusen wie ein gestrandeter Fisch. Dafür gab es den Oscar für die beste Hauptdarstellerin.

Pascal Blum

Cate Blanchett ist eine echte Schau - als gefallene Gattin eines Finanzhais und Milliardenbetrügers. Sie hat alles verloren und muss bei ihrer proletarischen Schwester in San Francisco einziehen. Überall gefeiert als überzeugend ernster, ja politischer Woody Allen-Film - aber der Weltverlust, der dessen Spätwerk plagt, ist auch hier nicht zu übersehen.

Tobias Kniebe

Galerie photoso

Les Inrocks, 23/09/2013
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Variety, 16/07/2013
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Tages-Anzeiger, 16/11/2013
Frau im freien Fall

In seinem neuen Film «Blue Jasmine» zeigt Woody Allen, wie ein Luxusleben kollabiert. Mit einer grandios brüchigen Cate Blanchett in der Hauptrolle.

De Florian Keller 

Man kennt das Bild von alten Cartoons: Ein Coyote rennt kopflos über einen Abgrund hinaus, wo er einen Moment lang wie schwerelos in der Luft stehen bleibt. Als er seine missliche Lage erkennt, macht er kehrt und rudert verzweifelt zurück, dem sicheren Boden entgegen – ehe er auf halber Strecke ins Leere stürzt. Cate Blanchett als Jasmine ist in einer ähnlichen Lage im neuen, ungefähr 45. Film von Woody Allen. Nachdem ihr märchenhafter Luxus sich in Luft aufgelöst hat, tut sie weiter so, als schwebe sie auf einer Wolke des Reichtums – und will einfach nicht merken, dass da gar nichts mehr ist unter ihren Füssen.

Als ihr Ehemann (Alec Baldwin) wegen betrügerischer Anlagen à la Madoff im Gefängnis landet, kommt diese Jasmine bei ihrer proletarischen Schwester (Sally Hawkins) in San Francisco unter. Sie habe alles verloren, klagt sie. Aber fliegen tut sie trotzdem noch First Class, und als Jasmine in Kalifornien aus dem Flugzeug steigt, trägt sie ein Jäckchen von Chanel und eine Tasche von Hermès, die Koffer von Louis Vuitton lässt sie tragen. So steigt sie aus dem Taxi, in einem abgerissenen Quartier mitten an der lärmigsten Strasse von San Francisco, schnappt nach Luft und fragt: «Wo bin ich hier genau?» Das fragt sich auch der Coyote in der Luft, bevor er nach unten blickt.

Die Noblesse bröckelt

Die Dame von Welt, die sich mit allen möglichen, also auch pharmazeutischen Mitteln über ihren sozialen Absturz hinwegtäuschen will: Man kann sich ja keine Schauspielerin in Hollywood vorstellen, die für diese Rolle besser geeignet wäre als Cate Blanchett. Selbst die aufrichtige Verzweiflung gerinnt ihr noch zur mondänen Pose, und umgekehrt kann man bei ihr zusehen, wie eine perfekt einstudierte Noblesse förmlich vor sich hin bröckelt. Jasmine ist eine Frau, der es knapp noch gelingt, die Fassade zu wahren – und ihre Fassade ist alles, was sie noch hat. Diese Jasmine schaut weg, wo sie kann, das hat sie schon bei ihrem Mann so gehalten, als er seine Kunden um ihr Geld betrog und seine Gattin mit anderen Frauen. Und wo auch wegschauen nicht mehr hilft, behilft sich Jasmine damit, dass sie wegtrinkt, was sie nicht wahrhaben will.

Woody Allen wird wegen «Blue Jasmine» jetzt oft auf «A Streetcar Named Desire» angesprochen, aber da winkt er jeweils routiniert ab. Dabei liegen die Parallelen auf der Hand. Tatsächlich scheint diese Jasmine in vielem der Blanche DuBois bei Tennessee Williams nachempfunden – bis hin zu ihrem Alkoholkonsum und ihrer Verachtung für die rohen Proletarier, denen ihre Schwester sich reihenweise an die Brust wirft. Und die Blanche ist ja nicht nur buchstäblich in der Blanchett enthalten, die Australierin hat die Rolle auch schon auf der Bühne gespielt, vor vier Jahren in Sydney, unter der Regie von Liv Ullmann.

Doch wo das im Theater unausweichlich auf eine tragische Eskalation zuläuft, bricht Woody Allen den Lauf der Dinge mit einer für ihn untypisch freien Chronologie. Ansatzlos blendet er zurück und dann wieder in die Gegenwart, ohne dass diese Zeitsprünge je gekennzeichnet wären. Das klingt kompliziert, kommt aber wunderbar beiläufig und ungekünstelt daher. Die Tragik wird dadurch nicht abgemildert. Es ist bloss das dramaturgische Abbild eines Lebens, das am Ende erst recht in Scherben liegt.

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31/10/2013
© Tous droits réservés Frankfurter Allgemeine Zeitung. Fourni par Frankfurter Allgemeine Zeitung Archiv
Video Essay: Who is Woody Allen?
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en / 04/02/2016 / 4‘36‘‘

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An hommage to Woody Allen's Windsor font
/ Glass Distortion
en / 29/08/2016 / 2‘22‘‘

Données du filmo

Genre
Comédie, Drame
Durée
98 Min.
Langue originale
Anglais
Prix importants
Oscar 2014: Meilleure actrice (Cate Blanchett)
Ratings
cccccccccc
ØVotre évaluation7,3/10
IMDB:
7,3 (214584)
Cinefile-User:
< 10 votes
Critiques :
< 3 votes q

Casting & Equipe techniqueo

Cate BlanchettJasmine Francis
Alec BaldwinHal Francis
Sally HawkinsGinger
PLUS>

Bonuso

iVidéo
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BostWiki, en , 4‘36‘‘
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Fandor, en , 2‘54‘‘
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Glass Distortion, en , 2‘22‘‘
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gPresse écrite
Critique Les Inrocks
Jean-Baptiste Morain
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Critique Variety
Justin Chang
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Critique Tages-Anzeiger
Florian Keller
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Interview mit Woody Allen
Frankfurter Allgemeine Zeitung / Johanna Adorján
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